Fledermauskästen für Waldorf

Von den 25 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten leben 22 in Rheinland-Pfalz. Waren seit den 1960er Jahren die Fledermausbestände in Deutschland drastisch eingebrochen, konnten sie sich mittlerweile infolge des strengen Schutzes durch die europäische FFH-Richtlinie und das Bundesnaturschutzgesetz etwas erholen.
Dem Schutz ihrer Sommer- und Winterquartiere fällt eine besondere Bedeutung zu. Unbedachte Sanierungsarbeiten an Gebäuden oder Brücken, Versiegeln von Hohlräumen und das Abholzen höhlentragender Bäume sind wichtige Gründe für den Verlust von Rückzugsräumen. Ein gewisser Ausgleich kann durch das Aufhängen von Fledermauskästen geschaffen werden, obwohl diese natürlich keinen vollwertigen Ersatz für etwa den Verlust eines alten Baumes mit Höhlen und Rindenspalten bieten können.
Jede Kommune kann und sollte zum Schutz dieser faszinierenden Jäger der Nacht beitragen. So hat die Ortsgemeinde Waldorf der Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal e.V. sieben Fledermauskästen zur Verfügung gestellt, welche innerhalb des Dorfes und im näheren Umfeld aufgehängt wurden. Es handelt sich hierbei um Flachkästen, die auf die Bedürfnisse von spaltenbewohnenden Fledermausarten ausgerichtet sind. Nun bleibt zu hoffen, dass die kleinen Luftakrobaten die Kästen recht bald entdecken und auch als neue Wohnstätten
annehmen.
Ortsbürgermeister Werner Nachtsheim und die Vorsitzende der Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal Anke Haas sind sich darin einig, dass die Kommunen eine zentrale Rolle bei der Förderung der biologischen Vielfalt spielen. Artenreichtum trägt immer zur Lebensqualität der Menschen bei und ermöglicht wertvolle Naturerfahrungen im unmittelbaren Wohnumfeld.

Vorherig B 412 – Fahrbahnerhaltungsmaßnahme bei Brohl-Lützing
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