Thermenrundgang
Thermenrundgang - Quellen und Sprudel
Bad Breisig am Rhein geht auf eine keltisch-römische Gründung zurück. Seit 2500 Jahren ist der Ort besiedelt. Mit der Erbohrung der ersten von insgesamt sechs Thermalquellen begann im Jahr 1914 der Aufstieg zur Kur- und Quellenstadt. der Titel "Bad" wurde am 06. Mai 1958 verliehen.
Start ist an den Römer-Thermen in der Albert-Mertés-Str. 11
① Römer-Thermen/Geyrsprudel
Weitere Wegbeschreibung: Römer-Thermen in Richtung Tennishalle (rechts) umrunden; zwischen Tennishalle und Tennisplätzen Aufstieg in den Berghang. Hier am hinteren Teil des Außengeländes Römer-Thermen:
Am Trinkbrunnen im Innenbereich sprudelt das Heilwasser kristallklar hervor, im Trinkpavillon vor dem Gebäude im naturbelassenen Zustand: über 30°C warm.
② Bohrstelle Geyrsprudel
Weitere Wegbeschreibung: Mit dem RheinBurgenWeg den Hang auf halbe Höhe hinaufsteigen. Dann links ab in Richtung Freizeitpädagogisches Zentrum "Eifeldorf", dem RheinBurgenWeg folgend.
Die Idee der Erschließung von Heilquellen geht auf die römische Tradition im Pöntertal und entlang des Brohlbachs zurück. der Quellenforscher Peter Lang („Wasser-Pitter“) war auf der gegenüberliegenden Rheinseite in Bad Hönningen am erbitterten Widerstand der Industrie gescheitert. Mit einem geduldigen Sponsor, dem Baron Max von Geyr, gelang ihm im April 1914 die Erbohrung einer 70.000 l stündlich schüttenden, 34°C warmen Thermalquelle. Die vorausgegangene zweijährige Tiefenbohrung war eine damals technisch unerhörte Initialzündung. Pannen, wie der Abriss des Bohrmeißels oder die Verschiebung des Bohrlochs aus der Senkrechten, konnten die Antriebskraft der Erbohrer nicht stoppen. Neben der Bohrstelle entstand zunächst ein kleines Fachwerk-Badehaus. der größte Teil des Thermalwassers versiegte ungenutzt. Erst durch Famlie Schuh begann ein professionelles Bäderwesen. Heute speist der Geyr-Sprudel die Römer-Thermen.
③ Mariensäule/Mariensprudel
Weitere Wegbeschreibung: Mit dem RheinBurgenWeg weiter bis zur Augustenhöhe, nach der Ehefrau des deutschen Kaisers Wilhelm I. benannt. In einem Wegenetz hinter dem Freizeitpädagogischen Zentrum "Eifeldorf" führt der RheinBurgenWeg über einen Zick-Zack-Pfad nach Rheineck hinab.
④ Rheineck
Über die Wagram-Brücke (Pont de Wagram) überqueren wir den Vinxtbach.
Ist ein Ortsteil der Stadt Bad Breisig, auf einer römischen Kastellanlage begründet. Durch den Ort schlängelt sich der Vinxtbach. In römischer Zeit war er die Grenze zwischen den Provinzen Obergermanien mit der Hauptstadt Mainz und Niedergermanien mit der Hauptstadt Köln.
Im Juli 1813 war diese Brücke zur Erinnerung an die siegreiche Schlacht Napoleons über die Österreicher errichtet worden. Auch Rheineck stand noch bis 1816 unter französischer Verwaltung.
Das Mündungsdelta ist weitgehend naturbelassen. der Mündung gegenüber auf der anderen Rheinseite beginnt der Limes, ein römischer Grenzwall. 84 nach Christus wurde unter Kaiser Domitioan der Bau dieser Wallanlage begonnen, die bis zur Donau reichte.
Bei Niedrigwasser sind am aufsteigenden Wasserdampf und der rostbraunen Verfärbung des Ufergesteins die Einläufe der Thermalquellen zu erkennen.
In Höhe der Malteserstraße stoßen wir auf den Ludgerussprudel: 27°C warm, 40.000l/St., 608 m tief, 1929 erbohrt durch die Fa. Carl Gustav Rommehöller GmbH, 1936 neu gefasst. Er speiste früher die Wannenbäder und die Anlagen im städtischen Kurhaus. Am 21.03.1960 als gemeinnützige Quelle staatlich anerkannt. der Ludgerussprudel hat eine ähnliche Beschaffenheit wie Geyr- und Mariensprudel, doch ist die Konzentration an gelösten Feststoffen höher.
Unterhalb des Boedikerwegs fließt der Mariensprudel in den Rhein: 33°C warm, 630 m tief, vormals 200.000 l, seit 1952 56.000 l Schüttung stündlich. Seit 1960 ist das Bohrloch (unterhalb der Mariensäule liegend) bis 521 m Tiefe mit gummierten Stahlrohren ausgebaut. Von 1928 bis zur Schließung Ende der 70er Jahre speiste die Quelle die Schuh´schen Thermal-Freibäder.
weitere Wegbeschreibung:
Fußweg vom Rheinufer in Richtung Bahnhof.
⑤ Villa Bachem/Schuh
Weitere Wegbeschreibung: Ein kurzes Stück entlang der Koblenzer Straße bis zur Villa Luzia
⑥ Villa Luzia
Weitere Wegbeschreibung: An der Bushaltestelle vorbei bis zur Tempelgasse und rechts in diese einbiegen. Linker Hand über den Parkplatz dem kleinen Pfad in den Kurpark folgen.
der Tuchfabrikant Hugo Knops ließ 1908/09 dieses prächtige Landhaus durch den bekannten Jugendstil-Architekten Franz Brantzky erbauen. Zum Glück überstand die Villa beide Weltkriege unbeschadet. Von 1949 bis 1973 diente sie als „Haus für Kurgäste“. Nicht zuletzt ihres hohen kunsthistorischen Wertes wegen wurde die Villa Luzia mit dem umgebenden Garten 1981 als Denkmalzone unter Schutz gestellt. Es lässt sich wohl kaum ein Beispiel des Jugendstils gleicher Qualität in ganz Rheinland-Pfalz finden.
⑦ Kurpark
Weitere Wegbeschreibung: Am Rhein entlang bis zur historischen Rheinpromenade. Links die Biergasse hoch, die B9 überqueren und weiter durch die Bachstraße. Durch die Unterführung, nach ca. 50m links in die Quellenstraße einbiegen und zurück zu den Römer-Thermen, dem Ausgangspunkt unseres Rundgangs auf den Spuren der Breisiger Thermalquellen.
Den heutigen Kurpark legte Anfang des 20. Jahrhunderts Generalkonsul Oehme an. Durch die Vielfalt und Exotik des Baumbestandes erhält der Park seine Einzigartigkeit und zählt zu einem Kleinod in Bad Breisig. Auf kleinen Tafeln sind Informationen zu den einzelnen Bäumen angebracht.
Die Lage am Rhein mit Aussicht auf Schloss Arenfels und die Ruhemöglichkeiten auf den Bänken werden von den Besuchern gern genutzt. Großen Anklang finden die im Park veranstalteten Feste, wie z. B. das Brunnenfest um Christi Himmelfahrt und den Zwiebelmarkt im September.
der Brunnen im Kurpark ist ein beliebter Treff von Jung und Alt. In der Nähe befindet sich ein Stein, auf dem die Partnerschaft mit der ungarischen Stadt Parad besiegelt ist. Ebenfalls steht dort die Skulptur „Das Tuch der Heiligen Maria“. Im Kurpark befindet sich auch die Tourist-Information der Quellenstadt. Für Kinder ist ein großes Klettergerüst zwischen den Bäumen des Kurparks sowie der Minigolfplatz eine große Attraktion.